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Hintergrundbild mit Blumen Motiv 19

Säulen der Gesundheit

Säulen mit Deckengewölbe

Die Säulen der Gesundheit nach Dr. Rüdiger Dahlke sind keine neumodische Erfindung unserer Zeit. Sie gehen bereits auf den griechischen Arzt Hippokrates zurück und finden sich heute sowohl in der traditionellen Chinesischen Medizin (TCM), im Ayurveda und im Grunde auch in der traditionellen Europäischen Medizin wieder.

Aus der heutigen Sicht steht unsere Gesundheit auf folgenden Säulen, die eng mit einander verknüpft, sich gegenseitig beeinflussen und aufeinander aufbauen:

  • Ernährung
  • Bewegung
  • Entspannung
  • Atem
  • Umwelt
  • Bewusstsein

Zu Zeiten von Hippokrates sah das zwar schon ähnlich, aber dennoch etwas anders aus. Dies liegt schlicht daran, dass sich die Umstände, in denen wir heute leben, verändert haben.

fünf verschiedene Säulen vor einer Mauer

Die Säulen der Gesundheit – heutzutage noch wichtiger?

Wir alle leben beständig in der Polarität und – heute mehr denn je – auf der Suche nach der Mitte, dem Ausgleich und der Balance. Es ist unsere tägliche Herausforderung, im Gleichgewicht zu bleiben. Den wenigsten gelingt dies angesichts des permanent wachsenden (Leistungs)Drucks, der stetig steigenden Belastungen und Anforderungen.

Die Säulen der Gesundheit bieten uns eine wundervolle Möglichkeit, den Balanceakt zu meistern, uns wieder mehr Raum zu schaffen, uns auf das Wesentliche zu konzentrieren und damit unsere Gesundheit zu erhalten und zu fördern.

Das Stichwort lautet: Eigenverantwortliche Vorbeugung!

Vorbeugung und Früherkennung – was ist der Unterschied?

Vorbeugung ist etwas anderes als Früherkennung. Letzteres bedeutet, eine bereits bestehende Krankheit so früh wie möglich zu erkennen, um etwas dagegen unternehmen zu können. Vorbeugung dagegen heißt, sich so zu verhalten, dass erst gar keine Krankheit entsteht. Und damit sind wir bei den fünf Säulen, die uns hierfür eine Art Leitfaden anbieten.

Was bedeuten die Säulen der Gesundheit ganz konkret?

1. Ernährung (& Fasten)

In Zeiten, in denen – zumindest in unseren Breitengraden – Lebensmittel im Überfluss zur Verfügung stehen und die Menschen gerade an diesem Zuviel (von allem) leiden, ist es wichtig, den Punkt Ernährung um das Fasten, die Entgiftung und die Reinigung zu erweitern.
Dass unsere Ernährung einen großen Einfluss auf die Gesundheit hat, darüber sind sich (fast) alle einig; auch die Themen Entgiftung und Reinigung dürften inzwischen in punkto Gesundheit allgemeine Zustimmung finden.
Letztlich gilt es herauszufinden, welche Ernährungsform und welche speziellen Lebensmittel für den einzelnen wirklich richtig und förderliche sind.

Nur gesund reicht nicht, Ernährung muss auch schmecken und Spaß machen, sonst wird sie nicht nachhaltig umgesetzt.

„Eure Nahrung sei eure Medizin und eure Medizin sein eure Nahrung.“
(Hippokrates)

2. Bewegung

Ebenfalls hinreichend bekannt sollte es mittlerweile sein, dass Bewegung durchaus gesund ist und zum geistigen, seelischen und körperlichen Wohlbefinden beiträgt.

Soweit die Theorie. Aber wie sieht es in der Praxis aus?
Bürojob, hektischer Alltag und abends die Couch. Fazit: Wir bewegen uns im Schnitt zu wenig und nehmen gleichzeitig im Verhältnis zu viele Kalorien zu uns. Dabei geht es gar nicht darum, jeden Tag Stunde um Stunde im Fitnessstudio zu schwitzen oder andere Sportarten auf hohem Leistungsniveau zu absolvieren. Es geht vielmehr um

  • regelmäßig die Durchblutung zu fördern
  • auf eine tiefe Atmung zu achten
  • die Muskeln zu „bewegen“ (leichtes Schwitzen ist durchaus als positiv zu bewerten)
  • Sehnen und Bänder zu dehnen

Viel wichtiger als ständig an die Leistungsgrenze zu gehen, ist es, sich regelmäßig im Sauerstoffausgleich zu bewegen. Das trainiert unser Herz-Kreislauf-System und regt unseren gesamten Organismus an.

Besonders empfehlenswert sind

  • alle Ausdauersportarten
  • (flottes) Spazierengehen
  • Bergwandern
  • Tanzen

Aber natürlich haben auch alle anderen Sportarten ihre Berechtigung.

Welche Sportart und Bewegungsform sich der Einzelne rauspickt, ist wieder sehr individuell und hängt vom Typ Mensch sowie seinen Lebensumständen ab. Wichtig ist, dass dabei ein Ausgleich zum Alltag geschaffen wird und man mit Freude dabei ist. Wer schon im Alltag ständig an seiner Leistungsgrenze und im „Kampfmodus“ ist, sollte evtl. eher auf ausdauernde Sport- und Bewegungsarten zurückgreifen oder sich sogar in Richtung Yoga, Tai Chi und Qigong orientieren. Wenn der Alltag eher eintönig und gleichbleibend empfunden wird, darf es in Sachen Bewegung durchaus etwas mehr „Pepp“ sein. Aber auch dies ist nicht allgemeingültig.

Vor allem sollte Bewegung Spaß machen und einen positiven Effekt auf das Gemüt haben, auch wenn der innere Schweinehund erst überwunden werden muss.

3. Entspannung & Schlaf

Der Wunsch nach Entspannung und erholsamen Schlaf, wenn möglich auf natürliche Art und Weise, ist – wie sollte es auch anders sein – in unserer westlichen Welt groß.

Warum? Übervolle Terminkalender, Leistungs- und Zeitdruck (selbst schon bei den Kleinsten), Freizeitstress und ständige Ablenkung durch Medien, Mobiltelefone etc. lassen kaum noch Möglichkeiten, Körper, Seele und Geist (wirklich) zur Ruhe kommen zu lassen.

Die gesundheitlichen und auch geistigen Folgen sind weitreichender als die meisten ahnen, und wenn sie sich dessen bewusst werden, ist es meist schon fünf nach zwölf.

Erste Anzeichen von Überforderung wie Kopfweh, Schlafstörungen, Verdauungsbeschwerden und Konzentrationsschwächen werden entweder abgetan oder medikamentös zum Schweigen gebracht.
Selbst Krankheiten wie Fieber, Erkältungen, Migräne o.ä. werden übergangen – business as usual, wir müssen funktionieren. Der Druck von außen ist groß und lässt das innere Druckbarometer (noch mehr) in die Höhe schnellen. Erst wenn wirklich ernstzunehmende Krankheiten uns im wahrsten Sinne des Wortes lahmlegen und zur Ruhe zwingen, gönnen wir uns eine (meist zu kurze) Pause.

Viele von uns merken gar nicht, dass sie sich selber keine Ruhe gönnen. – Nein, ein Abend auf der Couch vor dem Fernseher ist keine echte Ruhe! – Und wenn wir es wahrnehmen, wissen wir andererseits nicht, wie wir uns wirkliche Auszeiten für Körper, Seele und Geist verschaffen können.

Daher ist es umso wichtiger, das Bewusstsein hierfür zu schärfen, die Wahrnehmung für das eigene Bedürfnis zu fördern und Möglichkeiten aufzuzeigen, wie Ruhe und Entspannung wieder gelingen.

„Durch Entspannung und Ruhe werden viele Krankheiten geheilt.“
(frei nach Hippokrates)

4. Atem

Der Mensch ist zäh. Er schafft es bis zu drei Tage ohne Wasser zu überleben, sogar 11 Tage ohne Schlaf und bis zu 50 Tage ohne Nahrung. Aber ohne Luft (Atmung) kommen selbst Extremsportler nur wenige Minuten aus. Frische Luft ist im wahrsten Sinne des Wortes unser (Über)Lebenselixier und hat damit seine Berechtigung als eigene Säule der Gesundheit.

Allerdings atmen die wenigsten Menschen heutzutage richtig. Man sollte zwar meinen, dass Atmung etwas ist, das jeder kann, und dass sie automatisch funktioniert. Stimmt auch, nur eben funktioniert Atmung nicht automatisch richtig. Die meisten Menschen atmen nicht tief genug in den Bauchraum hinein, atmen zu kurz oder zu flach. Die Folge ist eine schlechtbelüftete Lunge.

Richtig zu atmen ist nicht nur für die körperliche Gesundheit enorm wichtig, sondern hat auch entspannende Effekte auf Seele und Geist und fördert die Gehirnleistung.

Dabei ist das Praktische am Atem, dass wir ihn einerseits bewusst steuern können und ihn andererseits immer dabeihaben.

Atemübungen verbessern die Konzentration, helfen bei der Zentrierung im Hier und Jetzt, dienen der Meditation und sind allgemein als Werkzeuge zur kurzfristigen Steigerung des Wohlbefindens hinlänglich unterschätzt.

Es empfiehlt sich, bei regelmäßigen Spaziergängen an der frischen Luft, bevorzugt im Wald (eine Stunde im Wald verbessert unser Immunsystem für einen Tag um 50%!), bewusst tief und langsam ein- und auszuatmen. Grundsätzlich sollte die Aufmerksamkeit immer wieder auf die Atmung gelenkt werden, um die richtige Atmung sicherzustellen.

5. Umwelt

Die Gesundheitssäule „Umwelt“ umspannt ein weites Feld. Angefangen bei unserer Umwelt und deren Einflüssen auf unsere Gesundheit (Umweltbelastungen) bis hin zu unserem nächsten Umfeld, wie der eigenen Wohnung und dem Freundeskreis.

Dass Umweltbelastungen wie Grundwasser- und Luftverschmutzung negative Auswirkungen auf unsere Gesundheit haben, muss hier wohl nicht weiter ausgeführt werden. Aber auch Elektrosmog, Strahlensalat (WLAN, Handynetze, etc.), Kunstfasern in unserer Kleidung und Weichmacher in Plastikverpackungen von Getränken und Lebensmitteln machen uns immer mehr zu schaffen. Hinzukommen Zusatzstoffe in Fertigprodukten, Kosmetika und Zahnpaste etc., die sich als toxisch wirksam zeigen. Alles in allem eine ziemliche Herausforderung für unseren Organismus, der noch auf dem Stand von vor 12.000 Jahren und mit solch „neumodischen Erscheinungen“ völlig überfordert ist.

Auch zur Umwelt-Säule zählt unser eigener Wohnraum, unsere direkte Umwelt. Einerseits sind es die Gebäude und Gärten bzw. Wohnanlagen selber, die man mit Achtsamkeit und Bewusstsein betrachten sollte. Andererseits geht es auch um die Gestaltungen im Inneren.

  • Wie sind die Wohn- bzw. Arbeitsräume beschaffen?
  • Wie sind sie eingerichtet? Welche Materialien sind vorhanden?
  • Welche Energie herrscht vor?

Feng-Shui, die chinesische Harmonielehre zur Gestaltung von Lebens- und Wohnräumen, existiert seit tausenden von Jahren und kann ein hilfreicher Ansatz sein, seine Umwelt (bis hin zur Wahl der Kleidung) so zu gestalten, dass sie zur Harmonisierung von Mensch und Umgebung beiträgt.

Insgesamt sollten wir unserer Umwelt im weiteren, wie im engeren Sinne mit Achtsamkeit begegnen und sie mit offenen Augen betrachten, um wahrzunehmen, was uns gut tut und was unserem Wohlbefinden abträglich ist.

Wissen muss nicht neu sein, um auch im 21. Jahrhundert noch gültig zu sein. Trotzdem darf Althergebrachtes auch mit modernen Methoden überprüft und auf den neuesten Stand gebracht werden. Uns stehen unglaubliche Möglichkeiten zur Verfügung, derer wir uns immer wieder bewusst sein sollten, um dann die für uns beste Wahl zu treffen.