01522 616 45 29 info@verenabannert.de
Hintergrundbild mit Blumen Motiv 3

Epigenetik

Die Epigenetik ist ein noch verhältnismäßig junges Forschungsgebiet neben der Genetik. Sie widerlegt die hartnäckige Ansicht, dass wir Opfer unserer Gene seien.

Schmetterling in Metamorphose komplett

Wer kennt sie nicht, die klassischen Sätze wie:

„Das liegt bei uns in der Familie. Dagegen kann ich gar nichts tun.“

„Das habe ich von meiner Mutter/meinem Vater/meiner Großmutter geerbt. Das ist genetisch bedingt.“

Diese Ansicht ist aber inzwischen überholt.

Worum geht es bei der Epigenetik?

Diese Wissenschaft erforscht, wie sich

  • Gefühle
  • Gedanken
  • Essgewohnheiten
  • Bewegung
  • Schlaf

auf unsere Gesundheit auswirken.

Die Epigenetik beschäftig sich weniger mit den Genen selber, sondern viel mehr mit den Mechanismen, die unsere Gene regulieren. Im Gegensatz zu unseren Genen, die in ihrer Grundstruktur nicht veränderbar sind, ist das sog. Epigenom, sprich die Mechanismen, die auf unsere Gene wirken, eben doch in einem gewissen Rahmen flexibel und können damit durch unseren Lebensstil verändert und gesteuert werden.

„Gesundheit ist ein Zustand von umfassendem,
körperlichem, mentalem und sozialem Wohlbefinden.“
(HealVersity)

Gene vs. Epigenom – Was ist der Unterschied?

Während unsere Gene den exakten und ganz individuellen Bauplan jedes einzelnen Lebewesens enthalten, enthält das Epigenom die Informationen, wie sich die Gene in der Realität auswirken.

Vergleichbar ist das etwa mit einem Kochrezept:
Die Gene stellen die exakte Zutatenliste dar. Aber die Köchin oder der Koch entscheidet darüber, wie viel von welcher Zutat tatsächlich im Topf landet und wie streng sich an das Rezept gehalten wird.

Unsere Gene sind zwar konstant, jedoch ist die Epigenetik entscheidend dafür, ob ein Gen an- oder abgeschaltet ist bzw. wie stark es abgelesen wird. Und das hat eine enorme Auswirkung auf unsere Gesundheit.

Was beeinflusst unser Epigenom und damit unser gesamtes Leben?

1. Transgenerationale Epigenetik

Die Transgenerationale Epigenetik befasst sich mit der Frage, inwieweit epigenetische Muster der Vorfahren – positiver wie negativer Natur – an die nachfolgenden Generationen weitervererbt werden.

Erste wissenschaftliche Studien und Untersuchungen weisen darauf hin, dass wir nicht nur die Gene unserer Vorfahren vererbt bekommen, sondern auch deren epigenetische Prägungen. Traumata, Stresserfahrungen, Umweltanpassungen, aber auch positive Erlebnisse haben epigenetische Veränderungen zur Folge und diese können an die Nachkommen weitergeben werden.

Die gute Nachricht: Epigenetische Muster sind reversibel, also veränderbar. Damit hast du Einfluss auf das, was dir deine Eltern, Großeltern und Urgroßeltern weitergeben haben. Negative Muster können aufgehoben und positive Muster verstärkt werden.

2. Psycho-Epigenetik

Nicht umsonst heißt es: Worte wirken.

Um zu wirken, müssen Worte aber nicht zwingend laut ausgesprochen werden. Auch Gedanken wirken. Und jeder Gedanke nimmt Einfluss auf unseren Organismus, auf unser Handeln und unsere Entscheidungen. Etwa 80% unserer Gedanken wiederholen sich JEDEN Tag und haben damit jeden Tag den gleichen Einfluss auf unseren Körper und unser Handeln.

Unser Unterbewusstsein kann nicht unterscheiden, ob du dir etwas nur vorstellst, es denkst, oder ob es wirklich passiert. Wenn deine Gedanken also positiv und erfreulich sind, schüttet dein Körper automatisch förderliche Botenstoffe aus, die sich auf deine Gesundheit auswirken. Beschäftigt sich dein Verstand dagegen vorwiegend mit negativen Themen und destruktiven Glaubenssätzen, werden demzufolge entsprechende Stresshormone in deinem Organismus freigesetzt. Dauerhaft können diese zur Schädigung deiner Zellen führen und Dysfunktionen und Krankheiten nach sich ziehen.

Die Psycho-Epigenetik macht sehr deutlich, wie wichtig es ist, seine Gedanken zu beobachten und die eigene Lebenseinstellung zu überprüfen, um sie bei Bedarf zu verändern.

3. Sozio-Epigenetik

Hier geht es darum, wie das soziale Umfeld – von Kindesbeinen an – Einfluss auf unsere Gesundheit und unser Leben nimmt. Bist du in einem positiven, liebevollen und fördernden Umfeld eingebettet, wirkt sich dies über Hormone und Botenstoffe in unserem Körper entsprechend aus. Wobei sich das soziale Umfeld nicht nur auf die Familie beschränkt, sondern auch deinen Freundeskreis, deine Nachbarn und deine Arbeitskollegen sowie deine Vorgesetzten mit einbezieht. Im Grunde schließt dies jede zwischenmenschliche Beziehung, die sich in deinem Leben in irgendeiner Form auswirkt, mit ein.

Allein die Gedanken an einen geliebten Menschen haben positive Auswirkungen auf unseren Körper und unser Wohlbefinden.

Die Art und Weise, wie wir soziale Kontakte pflegen, wieviel Liebe und Unterstützung wir erfahren, in welchem Umfeld wir aufwachsen und in welchem wir uns als Erwachsene bewegen, hat Auswirkungen auf unsere Gedanken, unsere Emotionen, unsere Selbstwahrnehmung und damit direkt auch auf unser epigenetisches Profil.

„Wähle weise, mit wem du dich umgibst. Jede einzelne Person in deinem Leben, mit der du zu tun hast, wird dich irgendwie verändern, hinterlässt Spuren.“
(Autor unbekannt)

 

4. Nutri-Epigenetik

Es ist wohl schon lange kein Geheimnis mehr, dass sich unsere Ernährung maßgeblich auf unsere Gesundheit auswirkt. Jedoch bei „gesunder Ernährung“ scheiden sich die Geister. Es gibt wohl nur wenige Themen zu denen ähnlich viele Bücher geschrieben wurden und auch das Internet quillt quasi über vor Informationen hierzu.
Es lässt sich aber nicht bestreiten, dass die Ernährung eine wesentliche Säule in Bezug auf unsere Gesundheit darstellt. Es stellt sich lediglich die Frage, welche Ernährung bzw. welche Lebensmittel speziell für dich gesundheitsförderlich sind.

„Du bist, was du isst.“
(Ludwig Feuerbach)

Inzwischen ist bekannt, dass nicht nur die Lebensmittel, die wir zu uns nehmen, tatsächlich einen direkten Einfluss auf unsere Gene haben, sondern vor allem, dass der Einfluss der Ernährung bereits bei unseren Vorfahren beginnt. Werden schon in der Schwangerschaft, über die Ernährung der Mutter, erste Weichen hinsichtlich der Gesundheit und der Genaktivitäten des ungeborenen Kindes gestellt, so hat auch die Ernährung der Großeltern unter Umständen einen Einfluss auf die Enkelgeneration.

Eine gesunde Ernährung wirkt sich nicht nur auf dich selbst aus, sondern auch auf die nachfolgenden Generationen.

5. Physio-Epigenetik

Durch regelmäßige Bewegung beeinflusst du deine Gesundheit positiv. Das ist wohl keine großartig neue Information. Dass sich dies aber bis auf unsere Gene auswirkt, dürfte dagegen noch nicht allen bekannt sein.
Dabei kommt es aber nicht zwangsläufig auf die Intensität der Bewegung bzw. Sportart an. Hierbei spielt die Regelmäßigkeit die größere Rolle. Bereits 20minütige (Ausdauer-)Sporteinheiten pro Tag haben einen durchschlagenden Effekt auf deine Gesundheit. Und auch der tägliche (flotte) Spaziergang – im besten Falle durch den Wald – wirkt sich spürbar aus. Dabei werden in deinen Muskelzellen Gene aktiviert, die ihrerseits wiederum für Enzyme des Energiestoffwechsels verantwortlich sind. Zusätzlich werden in deinen Fettzellen, bei regelmäßigem Training, Gene stimuliert, die für den Energiestoffwechsel und die Fettverbrennung zuständig sind.

Allgemein lässt sich sagen, dass Sport und Bewegung – im Optimalfall an der frischen Luft –

  • das Immunsystem aktivieren
  • die Genaktivität positiv beeinflussen
  • den Energiestoffwechsel ankurbeln 
Und was noch?

Jeder Bereich, der unsere Epigenetik beeinflusst, hat einzeln für sich schon gesundheitsfördernde Auswirkungen – zusammen ergeben sich daraus aber noch zusätzliche Synergien, die die einzelnen Wirkungen verstärken. 

Über die oben dargestellten Punkte hinaus spielen auch noch

  • Schlaf
  • Stresslevel
  • Vitamin D (das eigentlich gar kein Vitamin, sondern ein Hormon ist)
  • Mitochondrien (= Energiekraftwerke in den Zellen)
  • Umweltgifte und Umweltmedizin

eine entscheidende Rolle in Bezug auf unsere Epigenetik.

Deine eigenen Einflussmöglichkeiten auf dein Wohlbefinden, deine Gesundheit und deine damit verbundene Lebensfreude sind vielfältig. Gerne helfe ich dir dabei, aus der Vielzahl der Möglichkeiten die für dich richtigen Maßnahmen herauszusuchen und in dein Leben zu integrieren.

Schmetterling in Metamorphose Schmetterling schlüpft

Falls du zum Thema Epigenetik oder darüber hinaus Fragen hast, dann ruf mich doch an oder schreib mir eine E-Mail. Auf jede Frage gibt es eine Antwort und für jedes Problem eine Lösung.